Tausende von Menschen demonstrierten am 26. Januar im ganzen Land, um zu verhindern, dass das Verbrechen von Tempi vertuscht wird, bei dem vor zwei Jahren ein Personenzug mit einem Güterzug zusammenstieß und 57 Menschen in den Tod riss. Kürzlich wurde ein Gutachten veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Ladung des Güterzugs nicht „harmlos" war, sondern höchstwahrscheinlich illegale, entflammbare Ladung transportierte, die die große Explosion und das Feuer verursachte, bei dem die meisten der im Zugwrack eingeklemmten Menschen bei lebendigem Leib verbrannten.

Der Zusammenstoß der beiden Züge bestätigte leider die Richtigkeit der Vorwürfe der Eisenbahngewerkschafter sowie der KKE, die einige Tage zuvor im griechischen Parlament das Fehlen notwendiger Sicherheitssysteme kritisiert hatten, die vom bürgerlichen Staat auf dem „Altar" der Profitinteressen des Großkapitals „geopfert" worden sind.

Die Losung „Ihre Profite oder unser Leben", die seit zwei Jahren die großen Demonstrationen des Volkes nach dem Verbrechen in Tempi erschüttert, stand auf den Transparenten und Spruchbändern der Gewerkschaften und Studentenverbände, war aus dem Munde Tausender von Werktätigen und jungen Menschen zu hören.

Bei der großen Kundgebung in der nordgriechischen Stadt Serres gegen die Vertuschungsversuche des Verbrechens von Tempi war auch der Generalsekretär des ZK der KKE, Dimitris Koutsoumbas, anwesend. Seine Anwesenheit hatte auch „symbolischen" Charakter, denn diese Stadt der Wahlbezirk von Kostas Karamanlis ist, Verkehrsminister der ND-Regierung als sich dieses Verbrechen ereignete.

In einer Erklärung bemerkte Dimitris Koutsoumbas: "Zur gleichen Zeit, wie hier in Serres, wie im ganzen Land, machen das Volk und die Jugend mobil und fordern, dass alle Ursachen aufgedeckt werden, die zuerst zu dem Zusammenstoß der beiden Züge in Tempi führten, der das Leben unserer Mitmenschen kostete, und dann die Ursache der großen Explosion und des Feuers aufgedeckt wird, denn sonst hätten unsere Mitmenschen, die meisten von ihnen junge Menschen, gerettet werden können.

Alle Verantwortlichen müssen entlarvt werden. Diejenigen, die den Tatort versiegelten und versuchten, dieses Verbrechen zu vertuschen, müssen entlarvt werden, denn Videomaterial und andere Beweise, die für diese Tragödie, für dieses große Verbrechen maßgeblich sind, wurden zurückgehalten und sind verschwunden. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Sie müssen auf der Anklagebank sitzen und für dieses große Verbrechen, das sie gegen das griechische Volk, gegen die griechische Jugend begangen haben, bestraft werden, damit sich solche Tragödien, solche Verbrechen, nicht wiederholen.

Da werden wir mit dem ganzen Volk und der ganzen Jugend vereint kämpfen, bis die wahren Schuldigen bestraft sind, wer auch immer für diese Tragödie verantwortlich ist, ob sie nun in der Regierung oder im Staatsapparat sitzen."

27.01.2024